Jürgen Wegscheider
Schauspieler

LiteraTierisches

Eine satirische szenische Lesung mit Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider 

mit Texten von Kurt Tucholsky, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Joachim Ringelnatz, Manfred Kyber u.a.

Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler, LiteraTierisches


Inhalt:

- Pressetext
- Künstlervita
- Kritiken: 2023, 2022

Pressetext:

Ist uns die Eintagsfliege überlegen? Ist das Verhalten des Storches eigentlich akzeptabel? Weshalb zieht ein Löwe die Kerkerhaft im Käfig einem Stadtbummel in Berlin vor? Fragen über Fragen ergeben sich bei der LiteraTierischen-Lesung mit den Schauspielern Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler. Ähnlich wie die Fabulisten des 18. Jahrhunderts nutzten auch literarische Größen wie Wilhelm Busch, Brüder Grimm, Manfred Kyber, Johann Wolfgang von Goethe, Kurt Tucholsky, Peter Hammerschlag, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz die Beschreibung des Tierischen, um das allzu Menschliche zu spiegeln. Prädikat: feinsinnig und humorvoll!

Markus Maria Winkler spielte u. a. beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum. 
Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.


Künstler:
Markus Maria Winkler
Im Juni 1975 wurde der Schauspieler, Sänger und Tänzer, Markus Maria Winkler, in Wilhelmshaven an der Nordseeküste geboren. Er spielte beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum, in Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Charakterdarsteller reicht sein Repertoire von Musical und Travestie über klassische Gesangskonzerte bis hin zu modernen und klassischen Theaterrollen. 2024 feiert Markus Maria Winkler sein 27. Bühnenjubiläum.

Jürgen Wegscheider
Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider als Sylphe Zefiere und Hänschen Däumeling in "LiteraTierisches" im Wasmer-Palais in Glückstadt, März 2024


Kritik 2024

Wasmer-Palais in Glückstadt, 23. März 2024

Nach dem großen Erfolg des letzten Jahres mit ihren Buschiaden waren die Schauspieler
Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider wieder zu Gast bei der Volkshochschule
Glückstadt.
Mit ihrem Programm „LiteraTierisches“ begeisterten die beiden Schauspieler erneut die
Zuschauer und Zuschauerinnen im Stucksaal des Wasmer-Palais. Das Publikum konnte eine
satirische Lesung mit Texten und Gedichten von Wilhelm Busch, Ringelnatz und Christian
Morgenstern in hervorragender Rhetorik und Schauspielkunst erleben. Die Bremer
Stadtmusikanten der Brüder Grimm wurden sehr facettenreich dargestellt. Manfred Kybers
Spatzengeschichte Lups  und Kurt Tucholskys Geschichten aus dem Zoologischen Garten in
Berlin mit Der Löw‘ ist los und  Affenkäfig halten den Menschen sozusagen den Spiegel vor,
so dass man sich am Ende fragen muss, ob überhaupt eine Differenzierung zwischen
Menschen und Tieren möglich ist.
Fazit: ein sehr unterhaltsamer und humorvoller Abend.

Jürgen Wegscheider als Frosch in "LiteraTierisches" im Wasmer-Palais in Glückstadt, März 2024


Kritik 2023:

Allgemeine Laber-Zeitung, 27. September 2023

Ein tierisch humorvoller Abend

Satirische Lesung mit Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler in der Bücherei.

Schierling. Rund 40 Gäste erlebten kürzlich einen sehr heiteren Abend mit Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler bei der satirischen Lesung LiteraTierisches. Beide sind keine Unbekannten in der deutschen Comedy-Szene und haben sich bereits einen Ruf als äußerst unterhaltsame Bühnenkünstler erarbeitet. Mit ihrem Wortwitz und ihren rhetorischen Fähigkeiten schaffen sie es stets, durch die ausgewählten Geschichten und Verse alltägliche Begebenheiten aufs Korn zu nehmen.

Bei ihrem Vortrag in der Marktbücherei Schierling starteten sie mit dem Text Lups von Manfred Kyber, der von einem Spatzenpärchen erzählt. Und wie in so vielen menschlichen Beziehungen schafft es das Männchen auch hier nicht, es dem Weibchen recht zu machen, dass nach eigenem Empfinden nicht nur das Sitzen auf den Eiern besser beherrscht. Die Geschichte Der Löw ist los von Kurt Tucholsky beschreibt den Ausbruch des Löwen Wüstenkönig aus dem Berliner Zoo. Nachdem die Nachricht über den unerlaubten Freigang sofort die Runde macht, ist die Stadt bald wie leergefegt. Während die obere Schicht in ihren Fahrzeugen in den verlassenen Straßen sitzen, erarbeitet das Reichswehrministerium einen Feldzugsplan gegen die Bestie. Das Tier jedoch findet die verlassenen Straßen äußerst langweilig. Deshalb macht sich der Löwe auf den Weg zurück in das Raubtierhaus des zoologischen Gartens. Ein Ausbruch kommt für ihn nie wieder in Frage, dieses vielgelobte Berlin ist ja an Eintönigkeit nicht zu übertreffen.

Schauspielerische Einlagen

Weitere Geschichten und Reime von Joachim Ringelnatz, Johann Wolfgang von Goethe und Wilhelm Busch wurden in toller Schauspielkunst zum Besten gegeben, bevor der Text Die Eintagsfliege von Manfred Kyber noch einmal einen Einblick in das kurze Leben des Insekts bot, welches sich ja leider nur über morgens, mittags und abends erstreckt. Jedem der Gäste war das Märchen der Brüder Grimm von den Bremer Stadtmusikanten bekannt, allerdings hatte man es selten so kurzweilig wie an diesem Abend vorgetragen bekommen. Mit dem Gedicht Der Hecht von Christian Morgenstern lieferten Winkler und Wegscheider nochmals einen zynisch-humorvollen Text mit einer guten Portion sozialkritischer Weisheit. Das offizielle Programm endete mit Der Ball der Tiere von Elise Bake, bevor sich die sympathischen Künstler noch zu einer Zugabe überreden ließen.

Wegscheider und Winkler bewiesen in der unterhaltsamen Veranstaltung ein weiteres Mal ihre Vielseitigkeit, mit der sie die verschiedenen Tierarten mit ihren Eigenheiten auf die Bühne brachten. Dabei wurde natürlich auch so manches zwischenmenschliche Klischee aufgedeckt.

Jürgen Wegscheider (rechts) und Markus Maria Winkler boten bei der satirischen Lesung "LiteraTierisches". Foto: Ilse Scheuerer



Kritiken 2022:

Sati(e)risch gute Unterhaltung bei „LiteraTierisches“

Ein Abend mit Texten von Tucholsky, Ringelnatz, Busch & Co.

Ein Löwe spaziert durch Berlin, ein Frosch übt sich als Dirigent, ein Bär wandert über den Semmering. Diesen und anderen Tieren haben sich die Münchener Schauspieler Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler gewidmet und sich dabei an Texten von Kurt Tucholsky, Joachim Ringelnatz, Manfred Kyber, Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern bis zu den Brüdern Grimm bedient.

Sind Tiere die besseren Menschen? Mit humorvollen Geschichten und Gedichten gehen die Schauspieler der Frage nach, warum Menschen über die Tiere lachen - oder umgekehrt? Zwei Künstler, die das Spektrum des Humors bedienen: das Schmunzeln, das schadenfrohe Grinsen, das verschämte In-den-Spiegel-Schauen und das befreiende Gelächter. Humor, knochentrocken, rabenschwarz und augenzwinkernd hintergründig. Eine Verbindung, die literarisches Vergnügen mit Niveau garantiert. Extra Farbe bringen sie durch Ihre Dialekte in die ohnehin schon amüsanten Texte: Der eine spricht ostfriesisches Platt, der andere schönstes Wienerisch - nicht immer, aber wenn’s gerade passt.

Wegscheider und Winkler stöbern herum und präsentieren Ausgewähltes aus dem „Tierischen Schaffen“ ausgewählter Literaten. Diese Geschichten leben von der Jahrtausende alten Praxis, die verschiedenen physiognomischen Merkmale des Menschen sowie seinen Charakter und sein Verhalten mithilfe von Vergleichen aus dem Tierreich zu beschreiben. So entstand eine regelrechte Tiertypologie, die bis in die Alltagssprache vordrang: bienenfleißig, nachäffen, dreckiges Schwein. Wie diese Beispiele zeigen, schließen sich Erkenntnis gewinnende und satirische Absichten nicht aus. „LiteraTierisches“ wird humorvoll und auch besinnlich an das Publikum weitergegeben: Gedichte, Fabeln, Erzählungen und Lieder über die Welt der Tiere sorgen nicht nur für Schmunzeln und Szenenapplaus, sondern stimmen eben auch nachdenklich. „Bitte piano!“ und „ganz amoroso“ fordert der Dirigent des Philharmonischen Froschchores in der etwas skurrilen Fabel „Die fünfte, so genannte feuchte Sinfonie“ von Manfred Kyber. Dann wieder Altbekanntes wie die „Bremer Stadtmusikanten“ oder „Der Ball der Tiere“. Schön auch, wie realitätsnah die Tierstimmen nachgeahmt werden. Mit viel Mimik und pointiertem Ausdruck würzen die beiden Kabarettisten ihre Darbietung und wollen dabei ihre Bühnenherkunft nicht verleugnen. Ihre professionelle Ausbildung kommt den Künstlern besonders bei den bekannteren Texten (wie denen von Wilhelm Busch) zu Gute, denen sie neue Akzente geben. Das sind zwei Stunden tierisch guter Unterhaltung!

Markus Maria Winkler als Affe in "LiteraTierisches" im Wasmer-Palais in Glückstadt, März 2024


Stand: 2024