Jürgen Wegscheider
Schauspieler

Wilhelm Busch

Buschiaden … und andere Schmeicheleien

 Ein Wilhelm Busch-Abend mit Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider

Fotos: Gisela Hüttis, Monika Kober


Inhalt:
- Pressetext
- Künstlervita
- Kritiken 2022


Pressetext:

Wilhelm Busch, 1832 - 1908, ist zweifelsohne der Klassiker des Humors. Mit seinen Geschichten und Gedichten sorgt er für Lachen bei Jung und Alt. Das Publikum erwartet eine breite Auswahl von Hänschen Däumeling, Max und Moritz, Die Fliege bis zur Kritik des Herzens und vielem mehr. Hinter seinen Versen und Geschichten verbirgt sich sehr viel Philosophisches und Weltkluges. Die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider stöberten in Buschs Schatztruhe und präsentieren Ausgewähltes aus seinem Schaffen. In schneller Folge servieren sie turbulente Geschichten, feinsinnige Verse und skurrile Pointen.

Markus Maria Winkler spielte u. a. beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum. 2023 feiert Markus Maria Winkler sein 26. Bühnenjubiläum.

Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.


Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler, Wilhelm Busch Programm: Buschiaden ... und andere Schmeicheleien


Künstler:

Markus Maria Winkler
Im Juni 1975 wurde der Schauspieler, Sänger und Tänzer, Markus Maria Winkler, in Wilhelmshaven an der Nordseeküste geboren. Er spielte beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum, in Belgien, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Als Charakterdarsteller reicht sein Repertoire von Musical und Travestie über klassische Gesangskonzerte bis hin zu modernen und klassischen Theaterrollen. 2023 feiert Markus Maria Winkler sein 26. Bühnenjubiläum.

Jürgen Wegscheider
Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.


Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider in Buschiaden ... und andere Schmeicheleien. Freilichtvorstellung in der Hofbuchhandlung Kathrin Wellmann in Wardenburg, 2022. Foto: Jan Wellmann.


Kritik 2022:
Zuschauerstimmen:
Kathrin Wellmann, Wardenburg, 1. September 2022

Einen wahnsinnig schönen Abend hatten wir gestern Abend am Herzteich der Hofbuchhandlung, organisiert vom Kulturbüro der Gemeinde Wardenburg. Die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider präsentierten mit ihrem Programm Buschiaden ... und andere Schmeicheleien Kurzweiliges und Vergnügliches von Wilhelm Busch. Ein tolles Schauspielerduo, ein tolles Ambiente, ein gelungener Spätsommerabend!

Kultur im Waldheimverein in Backnang, April 2022 von Gudula Hammer
Mit „Buschiaden und andere Schmeicheleien“ stand ein vergnüglicher und kurzweiliger Abend im Saal der Waldheim-Gaststätte auf dem Programm. Die Münchner Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider boten mit ihrem schauspielerischen Können und ihren hervorragenden rhetorischen Fähigkeiten Unterhaltung vom Feinsten. Zum Auftakt gab es Gedichte und Zitate aus den Aphorismen Wilhelm Buschs, wobei besonders der Vers über „Fink und Frosch“ eine mahnende Botschaft an die unter Selbstüberschätzung leidenden Zeitgenossen übermittelte: Wer schnell auf einen Baum klettert, ist noch lange kein Vogel!
Nachfolgend gab es einige Kostproben der angekündigten „Buschiaden“. Dabei handelt es sich allerdings nicht, wie von vielen vermutet, um Literatur von Wilhelm Busch, sondern um
Nachahmerwerke wie zum Beispiel die Streiche von „Maus und Molli“, eine Mädelsgeschichte aus der Feder von Wilhelm Mayer. Ähnlich wie bei „Max und Moritz“ gibt es auch hier sieben Streiche,
die die Zuhörer zum ausgiebigen Schmunzeln brachten. Tante Dorothees Kuchen wird mit ihren eigenen Nähnadeln gespickt und somit die ganze Verwandtschaft nach dem Kaffeeklatsch außer Gefecht gesetzt. Große Verwirrung stiften Maus und Molli mit dem Austausch der Nachbarszwillinge durch Puppen. Und auch mit den lustigen Näharbeiten an Kissenbezügen, Röcken und Hosen machen sich Maus und Molly bei ihren Mitmenschen nicht gerade beliebt. Als sie in ihrem letzten Streich die Dorfwäsche im Wasser des reißenden Bachs versenken wollen, zieht es sie mit hinein und sie landen als Haifischfutter im Meer. Keiner der Dorfbewohner weint ihnen eine Träne nach.
Nun ging es aber mit den Originaltexten von Wilhelm Busch weiter. In den Gedichten „Die Militärkommission“, „Mittagsruh“ und „Seelenwanderung“ wurden dem Publikum Eitelkeiten und andere menschliche Untugenden vor Augen geführt. Auch wenn die beiden Künstler ihren textsicheren Vortrag mit viel Situationskomik und spitzbübisch darboten, stimmten manche Stücke etwas nachdenklich. Nach dem pantomimischen Vortrag „Pfannkuchen und Salat“ waren die Gäste gut eingestimmt und nach der kurzen Pause gab es die Höhepunkte aus Wilhelm Buschs Schatzkiste. „Hänschen Däumling“ und natürlich zweifelsohne „Max und Moritz“, wobei man manch einen Gast dabei beobachten konnte, wie er/sie die Reime auswendig mitsprach. Nicht viele Geschichten haben schließlich einen vergleichbaren generationsübergreifenden Bekanntheitsgrad. „Als Kind wurde es einem vorgelesen und jetzt als Erwachsener sieht man die Inhalte mit ganz anderen Augen“...so ein Gast aus dem Publikum. Mit der einmaligen Schauspielleistung, mit der die einzelnen Charaktere aus den Lausbubengeschichten dargeboten wurden, begeisterten Winkler und Wegscheider noch einmal und strapazierten die Lachmuskeln. Alle amüsierten sich köstlich über die Darstellung der Witwe Bolte, ihrer Hühner, des Lehrer Lämpels und anderer Protagonisten. Nach dem besinnlichen Gedicht „Abschied“ baten die Gäste um Zugaben und wurden mit weiteren Zitaten aus den „Aphorismen“ Wilhelm Buschs belohnt. Die verbleibende Zeit bis die beiden Stars des Abends sich auf den Weg zum Zug nach München machten, saßen sie noch vertieft in fröhliche und interessante Gespräche mit einigen der Gäste zusammen.  

Salzgitter Tageszeitung 17. Januar 2022
Auf zweistündiger Wanderschaft im Stile von Max und Moritz

Reim, Witz und Spiel: Die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider machten dem Publikum im Kulturverein SteterKult mit ihren Streichen viel Freude. Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider verkörpern Max und Moritz.
Von Andrea Leifeld
Steterburg. Max und Moritz - wer kennt sie nicht? Aus der Feder des deutschen Dichters und Comic-Vaters Wilhelm Busch (1832 - 1908) stammend sind sie einfach unsterblich. Sonntagnachmittag gastierten sie auf Einladung des Kulturvereins SteterKult im evangelischen Gemeindehaus, dargestellt durch zwei größere "Lausbuben", die Schauspieler Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider.
Mit "Buschiaden", solide verzurrt im humorvollen Reisegepäck, nahmen die Darsteller ihr Publikum mit auf eine gut zweistündige Wanderschaft voller Reim, Witz und darstellendem Spiel - in der Welt des Wilhelm Busch. Aber mit seinem gereimten Witz kam nicht nur der legendäre Altmeister zu Wort.
Denn "Buschiaden", so erklärte Jürgen Wegscheider, seien die Werke unterschiedlicher Autoren, die sich am Stil des großen Vorbilds orientierten.
Tatsächlich! Die sieben Streiche von "Maus und Molly" stammend aus der Feder eines Wilhelm Meiers: Scharf und spitz, doch ohne Tadel, versenkten sie die Nadel ... in einer Geburtstagstorte, füllten den Farbeimer mit Butter und die "Zwillinge im Hause Lorch, brachte der Storch" ... vertauschten sie gegen Puppen ... oh je, an so viel Unfug hätten die Ur-Lausbuben Max und Moritz sicher ihre Freude gehabt. Mindestens ebenso wie das Publikum in dem geräumig bestuhlten Gemeinderaum.
"Es ist unsere erste Veranstaltung seit ungezählter Zeit", wollte die erste Vorsitzende des Kulturvereins nicht klagen, sondern zuversichtlich in die kulturelle Zukunft schauen. Nur die 2G-Plus-Regelung mit Abstand, Lüftungspause und zusätzlicher FFP2-Maske am Platz hatte die Veranstaltung möglich werden lassen. Und weniger Gäste: Statt der gewohnten 80 Zuschauer reihten sich nur 45 Sitzplätze im Saal.
Aber die, die kamen, waren treue SteterKult-Freunde zwischen Braunschweig und Salzgitter-Bad. "Die Reime von Wilhelm Busch zu hören, macht noch mehr Spaß als sie zu lesen", outete sich auch die Vorsitzende als echter Busch-Fan.
Und auch von dem bekannten Dichter gab es dann noch jede Menge zu hören: Froh und heiter, ging es mit dem Pfannekuchen weiter, mit Kopflosigkeit und Seelenwanderung: Es traf ihn der Schlag - er starb. Selbst einem bekennenden Busch-Kenner waren nicht alle Werke bekannt. Der oftmals schwarze Humor aber blieb herrlich.
Ohne Hilfsmittel und Bühnentechnik untermalten Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider ausdrucksstark die vorgetragenen Texte. Mit drei Zugaben endete der Abend. Und mit viel Applaus.


Stand: 2023